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  Das Money Management
 


Money Management 

Wie ich schon einmal anmerkte, sind viele Sportwetter in der Lage, den Ausgang eines Spiels richtig einzuschätzen. Allerdings ist es nur Wenigen vorbehalten, dieses Können in Profit umzuwandeln. So steht bei den meisten Wettern der Spaß im Vordergrund. Sie sollten Sportwetten als ein schönes Hobby betrachten und sich nicht wirklich mit dem Thema Money Management beschäftigen.

Für viele Spieler ist die ökonomische Verteilung ihrer Einsätze sehr problematisch. Der entscheidende Faktor für den Erfolg oder Misserfolg ist in der eigenen Psyche begründet. Obwohl die Gewinnchance schlecht sein kann, wird oftmals alles auf eine Karte gesetzt.

Als Beispiel sei hier das Experiment des Wirtschaftwissenschaftlers Ralph Vince erwähnt. Seine 40 Versuchsteilnehmer erhielten ein simuliertes Computerspiel. Das fiktive Startkapital von 10.000 Dollar durften die Studenten in 100 Versuchen beliebig setzen. Allerdings erhielten sie die Information, dass dieses Kapital zu 60% gewonnen und 40% verloren würde. Es galt zu ermitteln, wie viel Kapital sie pro Versuch riskierten.

Das Ergebnis war wohl nicht überraschend. Nur zwei Teilnehmer hatten am Ende ihr Vermögen vermehrt. Die restlichen 38 hatten ihr Kapital verloren. Der Grund ist simpel. Die meisten Teilnehmer hatten nach jedem verlustbringenden Zug den Einsatz erhöht. Die Überlegung war, dass man nach so vielen Verlusten doch endlich wieder einmal gewinnen müsste. Aus dieser Überzeugung heraus verloren die Spieler mit jeder Runde mehr.

Der Sinn  und Zweck eines Money Managements besteht somit darin, den Profit zu maximieren und das Risiko eines Totalverlustes zu minimieren.

Das System Ihrer Entscheidung sollte allerdings unbedingt Ihrem Charakter ( Risikoprofil ) entsprechen.

* * *
Grundsätzlich kann man die verschiedenen Systeme in vier Kategorien einteilen.

1. Flache Einsätze: Immer gleiche Einsatzhöhe

2. Dynamische Einsätze: Einsatzhöhe wird ständig verändert

3. Prozentuale Einsätze: Fixe Einsätze, die dauernd an das zu-
oder abnehmende Wettbudget angepasst werden

4. Progressionen: Erhöhung oder Verringerung des Einsatzes
nach Gewinn oder Verlust einer Wette


Flache Einsätze

Bei flachen Einsätzen entscheidet man sich dazu, einen fixen prozentualen Betrag ( Anfänger 2% ) des Wettkapitals auf jede Wette zu setzen. Im Vergleich zu anderen Systemen ist hier der Totalverlust erheblich minimiert. So kann es hier nicht wie bei Kelly passieren, dass ihr Konto hoch ins Plus steigt .. bei Verlust aber wieder tief ins Minus fällt. Wer einmal mit hohen Einsätzen gespielt hat, weiß dieses nervenschonende System zu schätzen.

Allerdings birgt auch dieses System ein Risiko. Da Sie ja anfänglich vom Startkapital ausgehen, könnten Sie irgendwann die Idee haben, wo Ihr Kapital sich hoffentlich vermehrt hat, den Einsatz (2%) neu festlegen zu wollen. Sollten Sie jetzt eine Pechsträhne haben, gehts ins Minus.
Da wir aber hier nicht " Wer wird Millionär " spielen, sondern unsere Lebenshaltungskosten mit Sportwetten finanzieren wollen, stellt sich für einen Expaten diese Frage nicht.


Dynamische Einsätze


Ähnlich wie bei flachen Einsätzen wird auch hier ein bestimmter Prozentsatz des Kapitals als Grundeinsatz festgelegt. Der wesentliche Unterschied besteht allerdings darin, dass der Einsatz nach jeder Wette neu angepasst wird.

Sollte Ihnen also ein Wettkapital von 1000 € zu Verfügung stehen, wäre der Einsatz bei Ihrer ersten Wette 2 % von 1000 € ... somit 20 €.
Unterstelle ich einmal, dass Sie Ihre erste Wette zu einer Quote von 2,10 gewinnen, hat sich Ihr Kapital um 22 € vermehrt.
Der Einsatz der nächsten Wette wäre folglich ( 2 % von 1022 € ) .. 20,44 €.

Auch hier mahne ich wieder zu Vorsicht. Hier stellt sich nämlich das Problem dar, dass Sie selbst als guter Wetter Verluste einfahren können.

Davon ausgehend, dass Sie ein Kapital von 1500 € zu Verfügung haben ... immer Tausend wird ja langweilig :-) ... der Einfachheit halber ( hier zum Rechnen ) nur Wetten mit der Quote 2,00 spielen und 60 Wetten gewinnen .. allerdings 59 verlieren, hätten sie jetzt ein Kapital von 1494 € .. somit 6 € verloren.

Die gleichen Wetten mit flachen Einsätzen gespielt, hätte ihnen hingegen einen Gewinn von 30 € gebracht.
Es ist natürlich unrealistisch .. 60 Wetten gewinnen .. dann 59 verlieren.
An diesem Beispiel möchte ich auch nur verdeutlichen, dass man trotz einer ausgeglichenen Quote ( 2,00 ) und einer Trefferrate von 50,4 % .. die ja zwangsläufig ein Plus bringen müsste, ins Minus rutschen kann.

Nicht unerheblich ist auch die Tatsache, dass sie hier am Beispiel der dynamischen Einsätze einen Umsatz von 6800 € haben. Bei flachen Einsätzen würde der Umsatz etwas mehr als die Hälfte ... 3570 € betragen.

Spielern mit ungesundem Lebenswandel ...  man munkelt, dass es solche in
Thailand geben soll :-) .. die somit stark Herzinfarkt gefährdet sind,
rate ich somit zu dieser Strategie nicht.


Prozentuale Einsätze - Das Kelly System

Die Kelly Strategie ist wahrlich dazu geeignet, die Gewinne zu maximieren. Allerdings ist sie mit hohen Einsätzen verbunden und die Auf- und Abwärtsbewegungen Ihres Kapitals können sehr extrem sein.

Hier trennt sich die Spreu vom Weizen und der Unterschied vom Amateur zum Profi wird bei keiner anderen Strategie so deutlich.

Hier geht man von der Tatsache aus, dass der wahre Spielausgang höher ist, als die Wahrscheinlichkeit der vom Booker angebotenen Quote.

Ein Spieler der nicht in der Lage ist, die richtigen Quoten für eine Wette zu berechnen und somit den Valuegehalt einer Wette zu erkennen, kann dieses System nicht mit Erfolg spielen.

Die Einschätzung des Spielers ist natürlich immer subjektiv und hängt von dem ihm bekannten spielbeeinflussenden Faktoren und deren Gewichtungen ab.

Gehen wir zum Beispiel einmal davon aus, das ein Buchmacher das  Match:
NY Yankees ( 1,80 ) - Boston Red Sox ( 1,80 ) quotieren würde.
Die Einschätzung der Booker wäre nach der Formel:

Wahrscheinlichkeit = 1 / 1,80 ... somit 55,5 % für beide Teams.

Sollten Sie nun nach eingehender Recherche zu dem Schluss gekommen sein, das die Yankees eine Gewinnwahrscheinlichkeit von 65 % haben, wäre die richtige Quote ... 1 / 65 * 100 = 1,54

Bei einen Budget von 1000 € wär der Wetteinsatz:

Wetteinsatz = gesamtes Budget x Vorteil / ( Quote -1 )

Wetteinsatz = 1000 x ( 0,65 x 1,80 - 1 ) / ( 1,80 - 1 ) = 212,50 €

Wer nach diesem System zu spielen gedenkt, möchte ich folgenden Rat geben:

" Plazieren Sie Ihre Wette und setzen sich danach in eine Ecke. Atmen Sie ruhig, regelmäßig und denken bis zum Abpfiff des Matches an den Dalai Lama. "  :-)


Progressionen

Gewinn- oder Verlustprogressionen ( Paroli ) funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Die geläufigsten sind die Martingale und D' Alembert
.. bzw .. Anti Martingale und Contre D' Alembert Strategie.

Verlustprogression bedeutet, dass Sie nach einer verlorenen Wette den Einsatz erhöhen, um mit einer gewonnen Wette den Verlust auszugleichen.
Diese Strategie wurde vorwiegend fürs Roulette entwickelt. Hier ging man von der Annahme aus, dass man beim Spielen einfacher Chancen
( rot - scharz bzw gerade - ungerade ) ähnliche Werte wie beim Werfen einer Münze erzielen würde. Grundsätzlich besteht beim Wurf einer Münze eine Wahrscheinlichkeit von 50 : 50. Allerdings ist es auch nicht unmöglich, dass beim zehnmaligen Wurf einer Münze sieben Mal Kopf und dreimal Zahl erscheint.
Beim Roulette liegt ihre Chance allerdings nicht bei 50 %,  sondern die Zero bringt dem Casino den Hausvorteil und ihre Chance beträgt 48,6 %.

 Wer glaubt mit Verlustprogressionen langfristig Gewinne zu machen, muss hier enttäuscht werden. Von den mathematischen Wahrscheinlichkeiten einmal abgesehen, darf ich Ihnen versichern ... sollten Sie sich zB in der siebten Stufe einer Martingale befinden und das 64-fache Ihrers ersten Einsatzes " auf den Tisch " legen müssen, die Segel streichen werden.

Zur Veranschaulichung einmal die Einsätze der verschieden Systeme:

Martingale:  1 - 2 - 4 - 8 - 16 - 32 - 64 - 128 - 256 ...

Super Martingale:  1 - 3 - 7 - 15 - 31 - 63 - 127 - 255 - 511 ...

D' Alembert: 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 ...

Fibonacci:  1 - 1 - 2 - 3 - 5 - 8 - 13 - 21 - 34 - 55 - 89 ...

... hübsch - oder? :-)

Bevor ich jetzt in die Versuchung komme, Ihnen
" Das Gesetz des Ausgleichs ( Equilibre )  und der Abweichungen ( Ecarts ) "
oder
" Das Gesetz der Unendlichkeit der Permanenz "
zu erklären ... machen wir es wie folgt:

Fazit:  Verlustprogressionen ... sofort wieder vergessen! 

... womit wir bei den Gewinnprogressionen angekommem wären.

... qualmt Ihnen schon der Kopf?

... nun, es war noch nie einfach, an das Geld anderer Leute zu kommen. :-)

Bei der Anti Martingale Strategie werden die Regeln der Martingale einfach umgekehrt. Die Idee dabei ist, dass man nachdem Gewinn der ersten Wette, mit dem Geld des Buchmachers spielt. Allerdings sollten Sie die Höhe des Standardeinsatzes und die Länge der Gewinnprogression vorher festlegen. Gewinnt man alle Progressionsstufen, lässt man sich das Geld " auszahlen " und beginnt wieder von vorn.

Als Beispiel nehmen wir eine Quote von 2,00 und einen Einsatz
von 10 €, sowie 4 Stufen.

Wette 1 - 10 €  / Wette 2 - 20 € / Wette 3 - 40 € / Wette 4 - 80 €

Sollten Sie alle 4 Wetten gewonnen haben, dürfen Sie sich eines
Reingewinns von 150 € erfreuen.

Hierbei sollten Sie unbedingt beachten, die Progressionsstufen nicht zu groß zu wählen. Sollte nämlich jetzt die fünfte Wette verloren gehen, dürfte dies auf Dauer sehr frustrierend werden. Allerdings verlieren Sie ja nur den Standardeinsatz von ursprünglich 10 €.

Diese Art zu spielen macht für mich Sinn. Richtig gemacht sind Sie mit dieser Strategie in der Lage, höhere Gewinne als bei flachen Einsätzen zu erzielen.

 Allerdings rate ich dazu, diese Strategie in abgewandelter Form zu spielen.

Dabei sollten Sie durchaus auf Quoten unter 2,00 setzen. Sie sind somit nicht in der Auswahl ihrer Wetten beschränkt und die Gewinnwahrscheinlichkeit ist bei kleineren Quoten höher.
 

Einsätze nach Einheiten / Units

Bei den meisten Spielern hat sich die Praxis durchgesetzt, ihre Einsätze
nach Units zu tätigen.

Eine wunderbare Sache ... für den Buchmacher. 

Hier werden die Einsätze nach der vermeintlichen " Sicherheit " einer Wette gesetzt. Zuerst bestimmt man wieviel eine Einheit entspricht. Sollten Sie zB über ein Wettkapital von 1000 € verfügen, der maximale Einsatz pro Wette 100 Euro sein, sind diese somit 10 Einheiten. Die Schreibweise ist 10/10. Davon ausgehend, dass Sie Ihrer Wette in einer Skala von 1 bis 10 nur die Sicherheit 2 geben, ist der Einsatz 2/10 und folglich 20 €.

Auch hier steckt der Teufel wieder im Detail.

Grundsätzlich ist es richtig eine Wette mit hoher Sicherheit und entsprechendem Value, mit höherem Einsatz zu spielen. Allerdings sind nur die wenigsten Spieler in der Lage, den Valuegehalt einer Wette zu bestimmen.
Somit gewichten die meisten Spieler ihren Wetteinsatz nach Bauchgefühl
und die Booker reiben sich genüsslich die Hände.

* * * 
... nach soviel Theorie und Mathematik kann ich mir durchaus vorstellen, dass der Xaver aus Bayern sich sagt: " Das ist mir alles zu kompliziert. Ich setze jedes Wochenende 1000 € auf meinen FC Bayern ... passt scho! "

Xaverle ... schaun mer mal ob es passt.

Der FC Bayern bestritt in der Saison 2007/2008 34 Spiele in der Bundesliga.
Die Spiele des FC Bayern waren im Durchschnitt mit 1,44 quotiert.
Die Saison endete für die Bayern mit folgender Statistik:

22 ( 65% ) win - 10 ( 29% ) draw - 2 ( 6% ) lost

... wir rechnen:

1000 € * 1,44 = 440 €  * 22 (win) = 9680 € Reingewinn

1000 € * 1,44 = 440 € * 10 (draw) = 10.000 € Verlust

1000 € * 1,44 = 440 € * 2 (lost) = 2000 € Verlust

Xaverle... es passt nicht - 2320 € Reinverlust

Ich schlage vor du spielst in Zukunft Monopoli.

Gehe in das Gefängnis.

Begib dich direkt dort hin und gehe dabei nicht über LOS (
Land Of Smile ) ... :-)

 

 
   
 
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